Die „Sustainable Coconut Charter“: Ein wichtiger Schritt Richtung nachhaltige Kokos-Produktion

Die Nachfrage nach Kokosprodukten steigt weltweit stark an. Das grosse Marktpotenzial birgt aber auch Nachhaltigkeitsrisiken. Die «Sustainable Coconut Charter» legt den Grundstein für einen gemeinsamen Weg in Richtung nachhaltige Produktion.

Der Verbrauch von Kokos-Produkten in Lebensmitteln, Kosmetika und pharmazeutischen Produkten ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die grosse globale Nachfrage kontrastiert mit den kleinbäuerlichen Strukturen beim Anbau, komplexen Wertschöpfungsketten sowie überalterten Baumbeständen. Die Folgen davon sind teilweise schlechte Produktqualität und tiefe Einkommen der Produzenten.

In Lebensmitteln stellen Kokosfette und -öle oft eine technologisch gute Alternative zu Palmöl dar. Doch während für die Palmöl-Produktion heute Nachhaltigkeitsstandards bestehen und sich der private und der öffentliche Sektor für deren Weiterentwicklung engagieren, ist der Kokosnuss-Anbau diesbezüglich noch weniger weit.

Die Charta als überbetriebliches Commitment

Verschiedene globale tätige Unternehmen der Lebensmittelbranche haben deshalb die Sustainable Coconut Charter lanciert. Bei der Charta handelt es sich um ein gemeinsames Commitment der Unternehmen, einen harmonisierten Weg Richtung nachhaltige Kokos-Produktion zu beschreiten und Veränderungen in der Branche voranzutreiben. Seit der Lancierung haben sich bereits zahlreiche weitere Unternehmen angeschlossen.

Messbarkeit der Entwicklung

Die von Unternehmen mit der Organisation ProForest entwickelte Sustainable Coconut Supplier Scorecard und das Sustainable Origins Assessment erlauben es den Unternehmen, aktuelle und zukünftige Nachhaltigkeitsrisiken in den Herkunftsregionen zu bewerten, Ziele zur Verbesserung zu definieren und deren Erreichung zu verfolgen. Die Messbarkeit der Entwicklung schafft zudem Ansporn für Produzenten und Lieferanten, Praktiken zu verbessern und Massnahmen zu ergreifen.