Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft reduziert den Verbrauch von Rohstoffen und vermindert Abfall. Hier zeigen wir Beispiele, wie auch die Süsswarenbranche ihren Beitrag dazu leistet.

In der Kreislaufwirtschaft werden Rohstoffe effizient und so lange wie möglich genutzt und Material- und Produktekreisläufe geschlossen. Der ganzheitliche Ansatz betrachtet den Kreislauf von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis zur Nutzung und zum Recycling.

Süsswarenhersteller sind Musterschüler bei der Food Waste-Vermeidung

Laut einer vom Bundesamt für Umwelt BAFU in Auftrag gegebenen Studie verursacht die Herstellung von Backwaren- und Kakaoprodukten mit einem Wert von 3 % resp. 5 % gegenüber dem Durchschnittswert der Nahrungsmittelindustrie (20 %) den deutlich tiefsten Food Waste-Anteil.

Eine weitere vom BAFU in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass ein grosser Teil der Lebensmittelverluste beim Anbau in der Landwirtschaft anfällt. Beim Kakao werden Verluste vermieden, indem beispielsweise auch Kakaoschalen verwertet werden. Sie werden nach dem Aufschlagen der Früchte gleichmässig auf dem Boden verteilt und dienen so als organischer Dünger. Im Rahmen der Roadmap 2030 der Schweizer Plattform für Nachhaltigen Kakao haben sich die Schweizer Schokoladehersteller mit messbaren Ziele zur Unterstützung von Kakaobauern und -bäuerinnen bei der Anwendung einer klimagerechten Landwirtschaft oder Agroforstwirtschaft verpflichtet. Innovative Technologien wie das Cocoa Swollen Shoot Desease On-Site Detection Tool einer Schweizer Firma unterstützen die Kakaobauern zudem bei der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und in der Prävention des Verlusts von Ernten und von Landwirtschaftsflächen.

Weitere Beispiele zur Förderung der Kreislaufwirtschaft sind die Herstellung von Kakaofruchtsaft und Süssungsmitteln aus der Pulpe der Kakaofrucht, die Verwendung von Kakaoschalen zur Herstellung von Verpackungsmaterial sowie für die Tierfütterung. Im Rahmen der Optimierung von Prozessen wird z. B. die Abwärme aus der Kakaoröstung zu Heizzwecken oder zur Erzeugung von Dampfgenutzt.

Branchenübergreifende Initiativen

Zahlreiche Unternehmen, darunter auch Mitgliedunternehmen von CHOCOSUISSE und BISCOSUISSE, engagieren sich auch in branchenübergreifenden Initiativen und Partnerschaften wie beispielsweise der Verbund Prisma , der sich gemeinsam bei den Verpackungen auf Standards einigen will, mit denen die Produkte kreislauffähig werden und eine Reduktion des ökologischen Fussabdruck herbeiführen. Die Drehscheibe Kreislaufwirtschaft Schweiz von Swiss Recycling arbeitet schliesslich mit Partnern in der ganzen Wertschöpfungskette daran, neue Lösungen zu erarbeiten.

Überregulierung bei Verpackungen verhindern

Während sich die Unternehmen somit in verschiedener Hinsicht in Richtung Kreislaufwirtschaft bewegen, drohen die Regulatoren in der EU, sich in unsinnigen Detailvorschriften zu verlieren. Die Unternehmen wissen aber besser als Beamte, welche Funktionen eine Verpackung – auch unter dem Aspekt der Kreislaufwirtschaft und der Verhinderung von Food Waste – wie erfüllen muss. So schützen Verpackungen aus Kunststoff unter anderem auch Biscuits vor dem Zerbrechen. Damit leisten Verpackungen aus Plastik einen Beitrag gegen Foodwaste. Diesen wichtigen Funktionen von Lebensmittelverpackungen sollten auch die Regulatoren mehr Beachtung schenken.